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L wie Leadership
04.05.2020

Karriere als Fachexperte oder Führungskraft

Seit zehn Jahren macht folgende Strategie in der Personalentwicklung von sich reden: Fachkarriere versus Führungskarriere. Die Laufbahnmodelle werden gegeneinander abgewogen.

04.05.2020

Karriere als Fachexperte oder Führungskraft

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Seit zehn Jahren macht folgende Strategie in der Personalentwicklung von sich reden: Fachkarriere versus Führungskarriere. Die Laufbahnmodelle werden gegeneinander abgewogen. In der hochspezialisierten Life Science Industrie mit vielen Fachspezialisten aus Pharmazie, Chemie, Biotechnologie und Medizin sehen wir jedoch einen fliessenden Übergang von Fach- und Führungskarriere. Auch weil sich Projektgruppen und agile Arbeitsmethoden in einer Welt der global vernetzen Kompetenz- und Lieferketten durchsetzen. Hier unsere Anleitung für Ihren persönlichen Karriere Check:

  • Sind Sie ein Experte ohne Lust auf Führungsaufgaben? Dann entwickeln Sie sich zum absoluten Subject Matter Expert innerhalb einer Firma mit dem entsprechenden Lohn, Status und Einfluss.
  • Sie sind Experte, haben Spass an den Aufgaben und den intellektuellen Herausforderungen suchen aber mittelfristig eine Führungsrolle? Dann versuchen Sie in kleinen Schritten Ihren Einflussbereich zu erweitern und beantworten Sie sich folgende Fragen:

Passt Ihre berufliche Entwicklung zu Ihrer persönlichen Präferenz?

Mit einer Fachkarriere verbauen Sie sich nichts! Als Spezialist auf Ihrem Gebiet, mit den Erfolgen innerhalb Ihres Bereiches im Rücken, haben Sie eine hervorragende Ausgangslage und Verhandlungsposition, um die Karriereleiter zu einem späteren Zeitpunkt zu erklimmen. Je nach persönlichen Präferenzen sollten Sie aber der Zeitpunkt für diesen Wechsel nicht verpassen.

Dass eine Fachkarriere keine Entwicklungen ermöglicht, ist ein verbreiteter Irrtum. Größeres, wachsendes Know How spiegelt sich in regelmäßigen Gehaltserhöhungen, Experten übernehmen mit der Zeit mehr Verantwortung. Nur umfasst diese Karriereform nur in Ausnahmen vereinzelte Führungsaufgaben.

Bekommen Sie Ihre berufliche Anerkennung in der aktuellen Unternehmenskultur?

Braucht Ihr Unternehmen spezifisches Expertenwissen und hängt der Erfolg zwingend davon ab? Mitarbeiter mit Spezialwissen, großem Know How und kreativen Ideen tragen dazu bei, dem Wettbewerb standzuhalten und werden entsprechend geschätzt. Je nach Unternehmenskultur haben aber trotzdem die Führungskräfte das Sagen und geniessen hohe soziale Anerkennung. Experten werden kaum als ebenbürtig dastehen.

Machen Sie sich falsche Erwartungen oder gibt es falsche Versprechungen?

Wird Ihnen eine Fachkarriere in Aussicht gestellt, obwohl Sie eine Führungskarriere anstreben? Dann will mal Sie halten, aber nicht in eine leitende Funktion befördern. Je nach Personalsituation ein formeller Aspekt, Ihnen Anerkennung zu verschaffen. Vielleicht sieht man Sie nicht in der Führungsrolle, will Ihnen das aber nicht eröffnen. Suchen Sie das offene Gespräch mit HR und Vorgesetztem. Seien Sie nicht verletzt, gehen Sie in sich und positionieren Sie sich nochmals.

Vielleicht überschätzen die den Glanz: Haben Sie Interesse am eigenen Gebiet und Spaß an der Arbeit? Bei einem Aufstieg bleibt das Fachliche oftmals auf der Strecke und wird durch Führungsaufgaben ersetzt. Ein Tausch, den nicht jeder machen möchte!

Auch wenn viele Fähigkeiten erlernbar sind und Sie Fehlendes kompensieren können, sollten Sie wissen, worauf Sie sich einlassen, bevor Sie eine Führungsposition anstreben. Wollen Sie die tägliche Arbeit eines Managers oder nur das Gehalt und den Titel?

Unsre Tipps für den Sprung als Fachspezialist in eine Führungskarriere:

Mit der Verdichtung der Stellenprofile, speziell in kleineren spezialisierten Firmen, hätten Arbeitgeber gerne beides: Erfahrende Fachexperten, die mit Charisma und Schwung ein Team übernehmen können. Sie können aus einer erfolgreichen Fachkarriere absolut schlagende Argumente für eine zukünftige Führungsrolle ableiten. Damit Sie nicht nur als Experte aus dem Gebiet verstanden werden schlagen Sie Brücken und engagieren Sie sich:

bewerben Sie sich für Projekte, obwohl dies meist extra Aufwand bedeutet

  • machen Sie laterale Führungserfahrungen
  • fördern Sie abteilungsübergreifendes Arbeiten
  • binden Sie Kollegen und externe Partner ein
  • lenken Sie die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Know-How Trägern
  • werden Sie sichtbar bei der Interaktionen mit Kunden und externen Instituten
  • All das sind tägliche Situationen, die den Boden für Ihre zukünftige Führungsrolle bereiten!